Hypnotische Trancen als Teil von Behandlungen seelischen Leidens gehen bis auf die schamanistischen Rituale der frühen Menschheitsgeschichte zurück.
In der jüngeren europäischen Medizingeschichte wird die Hypnose mit der "Schule von Nancy" durch Ambroise-Auguste Liébeault und Hippolyte Bernheim und auch durch das Wirken von Jean-Martin Charcot an der Salpêtrière in Paris im zweiten Drittel des neunzehnten Jahrhunderts auch für die Medizin wieder sichtbar. Die darauf gründenden Hypnosetechniken, die unter anderem Sigmund Freud in seinen jungen Jahren enthusiastisch studierte, wurden ab Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts von dem Amerikaner Milton H. Erickson (1901-1980) erheblich reformiert und dessen Ansätze wurden später unter Anderem auch durch Vertreter der sogenannten "Palo Alto-Gruppe" für die Anwendung in der Psychotherapie weiter modifiziert.
Die Milton-Erickson-Gesellschaft (MEG) ist die deutsche Fachgesellschaft für diese Richtung der Hypnotherapie.
In der Erickson'schen Hypnose und deren Anwendung in der Psychotherapie werden meistens leichtere bzw. weniger tiefe Trancephänomene als in der "klassischen" Hypnose angewendet - oft wird z.B. mit therapeutischen Geschichten und Metaphern und mit indirekter Kommunikation der Boden für das Wieder-Erschließen von guten Erinnerungen oder für die Verarbeitung belastender Erlebnisse bereitet.
Traumatherapeutische Techniken wie der „gute innere Ort“, die „Tresortechnik“ oder die „Screentechnik“ sind mittlerweile schulenübergreifend der normale Standard zur Stabilisierung des Hilfesuchenden vor der später notwendigen gezielten Exposition mit belastendem Material.
Auch das gemeinsame Entdecken von inneren Helferwesen (mit magischen Fähigkeiten) gehört bei mir oft zum Prozess des Vorbereitens und Stabilisierens. Dabei kann ein „inneres Team“ von Helfern hochgradig nützlich sein, um verschüttet geglaubten Gefühlen von Mut und Zuversicht wie innerlich den Rücken zu stärken.
Phantasie und Kreativität sind dann diejenigen Ressourcen, die gezielt gestärkt werden, um den Prozess der Genesung zu fördern und zu erleichtern. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich ein Gefühl von Leichtigkeit und Elemente von Humor in der jeweils angemessenen Dosis und an den richtigen Stellen sehr positiv auf den Verlauf der Therapiestunden auswirken können – als eine Art guter Gegenpol zu den immer wieder bitteren Erlebnissen der Klienten.
Ich nutze dann bei der Bearbeitung von inneren Konflikten neben den Techniken aus der klinischen Hypnose oft und gern immer wieder Techniken aus der Ego-State-Therapie oder aus dem Psychodrama, um unbewusste Prozesse zu beschleunigen. In der von mir angewendeten Psychotherapie fließen so in mein Hauptverfahren, die "tiefenpsychologische Psychotherapie" jeweils bedarfsgesteuert Elemente anderer Therapieverfahren ein.
Eine isolierte „Hypnosetherapie“ biete ich in meiner Praxis nicht an.
Weiterer, wichtiger Hinweis: Bei hoch akuten psychischen Problemen, z.B. bei Suizidalität kontaktieren Sie bitte unverzüglich den medizinischen Notruf 112 (Rettungsleitstelle) oder (in weniger dringenden Fällen) die für sie zuständige psychiatrische Klinik!