Privatpraxis Dr. Hohl-Radke
Psychotherapie - Psychiatrie - Neuropsychiatrie - Coaching - Supervision

Burn-out-Syndrome und Stress-assoziierte Störungen

Der Begriff „Burn-out“ bezeichnet keine eigene Krankheit, sondern beschreibt den Weg in eine Störung der psychischen und körperlichen Gesundheit. „Stress“ spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Stress wird in Abhängigkeit von der inneren Wertung in positives Stress-Erleben („Eustress“ = spannende, absehbar bewältigbare, anregende und potenziell zufrieden machende Herausforderung) und angestrengtes, genervtes, ausgeliefertes, mit „ich muss-Gefühlen“ verbundenes, nicht selbst beeinflussbares Stress-Erleben („Disstress“) aufgeteilt.
Eustress wird besser und länger ertragen und kann in der richtigen Dosis durchaus gesundheitsfördernd und motivierend wirkend. Disstress wird deutlich früher als subjektive Belastung empfunden.

Für beide Stressformen gilt (trotz der unterschiedlichen Gefühle beim Stress-Erleben) gemeinsam, dass ein immer wieder neu zu findendes Gleichgewicht aus Anforderungsphasen und Erholungsphasen individuell einzustellen ist, damit der Stress keine körperlichen oder psychischen Folgestörungen hervorruft. 

Das individuelle Ausgangsniveau, auf dem Stress wahrgenommen wird, ist sehr unterschiedlich. Menschen, die in der Organisation ihrer Persönlichkeitszüge deutliche Anteile eines ADHS oder Asperger-So-Seins aufweisen oder Menschen, die perfektionistische oder zwanghafte, ängstlich-vermeidende (…) Persönlichkeitszüge aufweisen - sowie Menschen, die schon länger unter Ängsten oder anderen psychischen Störungen leiden - haben üblicherweise ein erhöhtes Stress-Empfinden, eine erhöhte Stress-Wahrnehmung.

Sportliche Betätigung – egal ob Kraft- oder Ausdauertraining – hilft, Stress abzubauen und das wahrgenommene Stress-Niveau zu senken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Erwachsene mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche sportlicher Betätigung nachgehen sollten.

Burn-out-Zyklus: Das subjektive Belastungsempfinden (Stress-Wahrnehmung) steigt im Verlauf der Zeit fühlbar an, Werte werden umgedeutet, soziale Kontakte und sportliche Aktivitäten werden vernachlässigt, Schlafstörungen, Antriebsstörungen, Gefühle innerer Getriebenheit oder Mattigkeit, Zynismus und eine gedrückte Stimmung treten immer häufiger auf. Solch ein einmal angelaufener Burn-out-Prozess kann in eine Vielzahl von seelischen und körperlichen Beschwerden münden. Ständige innere Unruhe und Rastlosigkeit, Schlafstörungen, Angstsymptome, Antriebsmangel und das Gefühl von Energielosigkeit, Anpassungsstörungen, depressive Erkrankungen, ein erhöhter Substanzkonsum oder psychosomatische Erkrankungen sind häufige psychische Folgestörungen.
Das erhöhte Stress-Level kann neben psychischen Folgeerkrankungen auch körperliche Störungen wie Bluthochdruck, Verdauungsbeschwerden, Muskelverspannungen und Schmerzen, Diabetes mellitus oder Herzbeschwerden auslösen oder bestehende Beschwerden verstärken.
Entspannungsübungen, Ausdauersport, regelmäßige, erholsame Ruhephasen, das ruhige Ausführen freudvoller Tätigkeiten, Meditations- und Achtsamkeitsübungen und Psychotherapie sind geeignet, solche Stress-assoziierten Symptome zu lindern und zurückzubilden.


Hinweis:
Die Praxis rechnet ausschließlich privatärztlich ab!
Bei hoch akuten psychischen Problemen, z.B. bei Suizidalität kontaktieren Sie bitte unverzüglich den medizinischen Notruf 112 (Rettungsleitstelle) oder (in weniger dringenden Fällen) die für sie zuständige psychiatrische Klinik!

 

 
 
 
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